Über meine Arbeit

   
Aus einem Brief

(...)In meiner Arbeit gibt es einen Aspekt von Poetik und Spiritualität, als einen Kommentar zur Wirklichkeit, zur Welt. Er steckt in diesen Arbeiten, die manchmal sehr sachlich und nüchtern erscheinen. Wenngleich die Summe der Bilder zufällig oder beliebig aussehen mag, so ist sie doch sehr genau ausbalanciert, dies ist nicht ohne weiteres erkennbar . Es geht um die Wirkung des Unbeschreiblichen, das Ganze ist wie eine Art Story; von mir und der Welt, ungefähr so wie in diesem Zitat aus dem Tarkovskij Film "Stalker ": "So ist das Leben und so sind wir". Die Geschichte hat keinen Anfang und kein Ende, sie ist das Leben selbst, alles, die dumme Kuh, der Verkehr, die Menschenmassen, der Parkplatz, das mysteriöse Fenster, das ausgetrocknete Land, die Person, die du aus der Entfernung siehst, halb verdeckt, so wie man nicht in jemand hineinsehen kannst und es immer eine dunkle Seite gibt.

Beispiele, Fragmente, Ausschnitte, Dokumente ohne vordergründige Bedeutung, Details, Teile einer verlorengegangenen Wahrheit. So ist jedes Bild wie ein Stein, der das Gebäude zusammenhält und es gibt große Steine und kleine Steine und beide sind wichtig. So wie es Tage gibt, an denen etwas Wichtiges passiert und Tage, an denen überhaupt nichts geschieht. Wie wenn jemand dich fragt: "Wie war dein Tag" und du sagst: "Oh nichts Besonderes. So wie immer". Aber jeder Tag ist Teil unseres Lebens und wie meine Bilder alle die gleiche Größe haben, hat jeder Tag 24 Stunden. Meine Bilder sind schwarz-weiß, das verstärkt den dokumentarischen Charakter. Sie erscheinen wahrer und der Inhalt übernimmt die führende Rolle über die Farbe.(...)

März 1999

 

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